Ratgeber Herpes genitalis
Informationen für Betroffene und AngehörigeEs stehen zwei verschiedene Wirkstoffe zur Therapie von Herpes genitalis zur Verfügung. Daneben können andere Maßnahmen hilfreich sein, wie z. B. der Einsatz von Zinksulfat.
Eine Schwangerschaft kann einen Krankheitsausbruch von Herpes genitalis (Genitalherpes) nicht beeinflussen. Bei der Geburt ist es möglich, dass die Krankheit auf das Kind übertragen wird. Eine Ansteckung des Kindes kann lebensgefährlich sein. Daher sollte eine mögliche schwangere Betroffene engmaschig kontrolliert werden. Inwieweit eine Therapie trotz Schwangerschaft möglich ist, muss in Rücksprache mit dem Arzt geklärt werden.
Wissenswertes zu Herpes genitalis (Genitalherpes)
Medikamentöse Behandlung von Herpes genitalis (Genitalherpes)
Aciclovir: Dieser Wirkstoff wird zur Behandlung diverser Herpesviren genutzt, darunter auch die Vertreter, die Herpes genitalis auslösen. Aciclovir lindert den Juckreiz und eventuell auftretende leichte Schmerzen. Es eignet sich ebenso zur Dauertherapie, um eine erneute Infektion mit Genitalherpes zu verzögern.
Famciclovir: Dieser Wirkstoff wird speziell zur Behandlung von Herpes genitalis bei Erwachsenen verwendet. Je früher man ihn einnimmt, desto größer sind die Therapieerfolge.
Unterstützende Maßnahmen bei Herpes genitalis (Genitalherpes)
Neben der Behandlung mit klassischen Virenmitteln kann z. B. eine Salbe mit Zinksulfat ggf. einen Beitrag dazu leisten, die Bläschen auszutrocknen und so eventuell die Dauer des Ausbruchs ein wenig zu verkürzen. Darüber hinaus empfiehlt sich immer eine Stärkung des Immunsystems. Ein kräftiges Immunsystem hält die Herpesviren in Schach und verzögert oder schwächt ein erneutes Aufflammen.
Infektion mit Herpes genitalis (Genitalherpes) und Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft hat keinen Einfluss auf einen Ausbruch von Herpes genitalis. Kommt es zu einer Infektion mit Genitalherpes (Herpes genitalis), ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich dabei um eine Erstinfektion oder aber um eine Folgeinfektion handelt.
Weist die werdende Mutter eine Folgeinfektion, also eine sogenannte rezidivierende Infektion auf, besteht ein etwa 5-prozentiges Risiko, die Infektion auf das Kind zu übertragen. Handelt es sich allerdings um eine Erstinfektion, steigt das Risiko auf 60 Prozent. Die Übertragung auf das Kind findet bei der Geburt statt, wenn das Neugeborene den erkrankten Geburtskanal durchläuft.
Eine Infektion mit Herpes Genitalis (Genitalherpes) ist für ein Neugeborenes lebensbedrohlich und kann sogar tödlich enden. Die Symptome sind vielfältig. In der ersten Lebenswoche leidet das Kind an Fieber und Erbrechen, verweigert die Nahrung und verfällt dann in Lethargie. Darüber hinaus weist es neurologische und dermatologische Schäden auf. Prinzipiell ist hier entscheidend, wie gut das Immunsystem des Neugeborenen gegen die Infektion kämpfen kann. Gesunde Kinder überstehen eine Infektion mit Herpes genitalis meist besser als Frühchen.
Um die Gefahren für das Neugeborene so gering wie möglich zu halten, werden Schwangere, die an Herpes genitalis erkrankt sind, engmaschig überwacht. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Erst- oder Folgeinfektion handelt. Bei einer Primärinfektion ist die Geburt via Kaiserschnitt indiziert, um zu verhindern, dass sich das Neugeborene bei der Mutter ansteckt. Eine Folgeinfektion wirkt sich meist nicht so stark auf das Neugeborene aus, doch auch hier ist Vorsicht geboten. Findet die Geburt ohne Kaiserschnitt statt, ist eine terminlich enge medizinische Kontrolle des Babys vonnöten. Eventuell erfolgt bereits eine kindliche Therapie mit Aciclovir, doch das ist im Einzelfall zu entscheiden.
Aus diesen Gründen ist es unerlässlich, den behandelnden Arzt über eine eventuelle Infektion mit Herpes genitalis zu informieren und auch den Partner in die nötigen Behandlungsschritte mit einzubeziehen.
Melissa Seitz
Genitalherpes oder Herpes genitalis ist eine der am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Auslöser ist der Herpes-Simplex-Virus. Meist liegt eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus Typ 2 vor. Eine Ansteckung erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr. Ca. ein Fünftel der Bevölkerung trägt das Virus in sich. Auch wenn die Krankheit gerade nicht akut ist, d. h. keine Symptome sichtbar sind, ist eine Übertragung des Virus möglich. Daher sollte der Geschlechtspartner in die Therapie miteinbezogen werden.
Symptome bei Herpes genitalis sind meist kleine Bläschen im Genitalbereich. Glasiger Ausfluss, Schmerzen und/oder Jucken sind ebenfalls möglich.
Es stehen zwei verschiedene Wirkstoffe zur Therapie von Herpes genitalis zur Verfügung. Daneben können andere Maßnahmen hilfreich sein, wie z. B. der Einsatz von Zinksulfat.
Eine Schwangerschaft kann einen Krankheitsausbruch von Herpes genitalis (Genitalherpes) nicht beeinflussen. Bei der Geburt ist es möglich, dass die Krankheit auf das Kind übertragen wird. Eine Ansteckung des Kindes kann lebensgefährlich sein. Daher sollte eine mögliche schwangere Betroffene engmaschig kontrolliert werden. Inwieweit eine Therapie trotz Schwangerschaft möglich ist, muss in Rücksprache mit dem Arzt geklärt werden.
Als Symptome von Herpes genitalis kann es zu Hautjucken, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen oder in der Folge zur Bildung von Geschwüren kommen. Ödeme und ein glasiger Ausfluss sind ebenso möglich. Bei schweren Verläufen von Herpes genitalis (Genitalherpes) kann es auch zu Fieber kommen.
Bei anderen Hauterkrankungen kann es zu ähnlichen Symptomen wie bei Genitalherpes (Herpes genitalis) kommen. Daher muss die Diagnose durch eine Laboruntersuchung bestätigt werden. Für die Therapie ist es wichtig, dass das Herpes-Simplex-Virus nachgewiesen ist. Dafür nimmt der Arzt einen Abstrich der Flüssigkeit, die sich in den Bläschen befindet, und lässt diese auf das Virus untersuchen.