Ratgeber Herpes genitalis
Informationen für Betroffene und AngehörigeGenitalherpes oder Herpes genitalis ist eine der am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Auslöser ist der Herpes-Simplex-Virus. Meist liegt eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus Typ 2 vor. Eine Ansteckung erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr. Ca. ein Fünftel der Bevölkerung trägt das Virus in sich. Auch wenn die Krankheit gerade nicht akut ist, d. h. keine Symptome sichtbar sind, ist eine Übertragung des Virus möglich. Daher sollte der Geschlechtspartner in die Therapie miteinbezogen werden.
Symptome bei Herpes genitalis sind meist kleine Bläschen im Genitalbereich. Glasiger Ausfluss, Schmerzen und/oder Jucken sind ebenfalls möglich.
Es stehen zwei verschiedene Wirkstoffe zur Therapie von Herpes genitalis zur Verfügung. Daneben können andere Maßnahmen hilfreich sein, wie z. B. der Einsatz von Zinksulfat.
Eine Schwangerschaft kann einen Krankheitsausbruch von Herpes genitalis (Genitalherpes) nicht beeinflussen. Bei der Geburt ist es möglich, dass die Krankheit auf das Kind übertragen wird. Eine Ansteckung des Kindes kann lebensgefährlich sein. Daher sollte eine mögliche schwangere Betroffene engmaschig kontrolliert werden. Inwieweit eine Therapie trotz Schwangerschaft möglich ist, muss in Rücksprache mit dem Arzt geklärt werden.
Genitalherpes oder Herpes genitalis ist eine der am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. Auslöser ist der Herpes-Simplex-Virus. Meist liegt eine Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus Typ 2 vor. Eine Ansteckung erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr. Ca. ein Fünftel der Bevölkerung trägt das Virus in sich. Auch wenn die Krankheit gerade nicht akut ist, d. h. keine Symptome sichtbar sind, ist eine Übertragung des Virus möglich. Daher sollte der Geschlechtspartner in die Therapie miteinbezogen werden.
Symptome bei Herpes genitalis sind meist kleine Bläschen im Genitalbereich. Glasiger Ausfluss, Schmerzen und/oder Jucken sind ebenfalls möglich.
Als Symptome von Herpes genitalis kann es zu Hautjucken, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen oder in der Folge zur Bildung von Geschwüren kommen. Ödeme und ein glasiger Ausfluss sind ebenso möglich. Bei schweren Verläufen von Herpes genitalis (Genitalherpes) kann es auch zu Fieber kommen.
Bei anderen Hauterkrankungen kann es zu ähnlichen Symptomen wie bei Genitalherpes (Herpes genitalis) kommen. Daher muss die Diagnose durch eine Laboruntersuchung bestätigt werden. Für die Therapie ist es wichtig, dass das Herpes-Simplex-Virus nachgewiesen ist. Dafür nimmt der Arzt einen Abstrich der Flüssigkeit, die sich in den Bläschen befindet, und lässt diese auf das Virus untersuchen.
Was ist Herpes genitalis (Genitalherpes)?
Herpes genitalis, im Volksmund auch Genitalherpes genannt, zählt zu den am häufigsten vorkommenden Geschlechtskrankheiten. Auslöser dieser Virusinfektion ist der Herpes-Simplex-Virus (HSV).
Man unterscheidet hauptsächlich zwei Typen des Herpes-Simplex-Virus:
- Typ 1: Für einen Ausbruch von Lippenherpes (Herpes labialis) zeichnet sich meist dieser Typus verantwortlich.
- Typ 2: In der Regel Auslöser für Genitalherpes (Herpes genitalis).
Beide Virustypen ähneln sich stark, sodass es auch vorkommen kann, dass Herpes genitalis seinen Ursprung im Herpes-Simplex-Virus Typ 1 hat. Neben den oben genannten Typen, die landläufig auch einfach als Herpes bezeichnet werden, existieren weitere Typen, die komplexere Erkrankungen auslösen können.
Herpes genitalis (Genitalherpes) ist wie auch jede andere Herpesinfektion hochgradig ansteckend. Den Herpes-Simplex-Virus Typ 1 tragen ungefähr neun von zehn Menschen in sich, Typ 2 hingegen etwa 20% der Bevölkerung. Genaue Zahlen liegen nicht vor, da Herpes zum einen nicht meldepflichtig ist, zum anderen auch bei vielen Infizierten im Körper schlummert, ohne je aktiv zu werden. Herpes genitalis wird sexuell übertragen, sei es beim Geschlechts- oder beim Oralverkehr. Parallel dazu kann sich aber auch ein Neugeborenes mit Herpes genitalis anstecken, wenn es während des Geburtsvorgangs mit Herpesbläschen der Mutter in Kontakt kommt. Hier ist dann in der Regel Herpes-Simplex-Virus Typ 1 auslösend.
Einmal infiziert verbleibt das Virus ein Leben lang im Körper der Betroffenen. Zwischen einzelnen Krankheitsausbrüchen können Wochen, Monate ja sogar Jahre der Beschwerdefreiheit liegen. Warum Herpes immer wieder ausbricht, ist noch nicht eindeutig geklärt. Es werden diverse Auslöser wie z. B. ein geschwächtes Immunsystem, Stress, UV-Licht oder Fieber angenommen. Oftmals hört man auch den Satz: „Das ist ja so ekelig, morgen habe ich bestimmt Herpes.“ Es mag stimmen, dass ein starkes Ekelgefühl dem Immunsystem einen Dämpfer versetzt und so einen Ausbruch von Lippenherpes fördert. Über einen Zusammenhang von Ekel und Herpes genitallis (Genitalherpes) hingegen ist bisher nichts bekannt.
Herpes genitalis äußert sich typischerweise in kleinen, schmerzhaften Bläschen und Geschwüren im Genitalbereich. Je nach Schwere der Infektion können diese Bläschen aufplatzen und von glasigem Ausfluss begleitet werden. Zur Behandlung von Herpes genitalis eignen sich hier Cremes und Salben, die den verschreibungspflichtigen Wirkstoff Aciclovir enthalten. Auch eine Gabe in Tablettenform oder als Infusion ist bei Herpes genitalis möglich. Dies hängt ganz vom Schweregrad der Infektion ab.
Herpes genitalis (Genitalherpes) ist äußerst ansteckend, nicht nur in seiner ausgebrochenen Form, sondern auch, wenn keine äußerlichen Symptome ersichtlich sind. Zudem kann eine Infektion von Herpes genitalis nicht nur allein durch ein erneutes Aufflammen der im Körper schlafenden Viren entstehen, sondern auch durch eine Neuansteckung beim Partner. Daher ist es unerlässlich, den Partner ebenfalls zu untersuchen und eventuell zu behandeln. Dies grenzt die Problematik der gegenseitigen Neuinfektion wirkungsvoll ein.
Melissa Seitz